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Zuständiges Finanzamt finden: Wohin muss ich mich wenden?

Sie wollen künftig als Freiberufler oder Gewerbetreibender Geld verdienen? Dann müssen Sie bei Ihrem Finanzamt den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung einreichen. Hierbei stellt sich die Frage, an welche Finanzbehörde Sie dieses Dokument senden müssen.
Inhaltsübersicht

 

 

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In Deutschland gibt es über 500 Finanzämter, die unter anderem den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung und Einkommensteuererklärungen bearbeiten. Die meisten Zuständigkeiten sind regional aufgeteilt. Das bedeutet: Um Ihre steuerrechtlichen Angelegenheiten kümmert sich das örtliche Finanzamt.

 

 

Bedenken Sie aber einige Besonderheiten. So kann es zwischen den Steuererklärungen für die Einkommensteuer und die Gewerbesteuer Abweichungen geben. Das liegt daran, dass teilweise unterschiedliche Kommunen die jeweiligen Steuern erhalten. Bei der Einkommensteuer kommt es auf den Wohnort an, bei der Gewerbesteuer auf den Ort der Betriebsstätte. Wir klären Sie in den folgenden Abschnitten auf!

 

 

Wohnortprinzip: So recherchieren Sie das zuständige Finanzamt

 

 

Bei der Einkommensteuer ist ausschließlich Ihr Wohnort relevant. Es spielt keine Rolle, wo Sie Ihre Einkünfte erzielen. Sie arbeiten als Freiberufler in einem Büro in Berlin-Mitte, wohnen aber in Potsdam? Dann geben Sie Ihre Einkommensteuererklärung bei der Potsdamer Finanzbehörde ab.

 

 

Dieser Mechanismus nennt sich Wohnortprinzip. Der Grundsatz findet bei sämtlichen Arten an Einkünften Anwendung: Dazu zählen Einkünfte aus freiberuflicher, selbstständiger und nicht-selbstständiger Arbeit. Er gilt für alle Gewinne und Löhne, für die Sie Einkommen- beziehungsweise Lohnsteuer zahlen.

 

 

Doch wie ermitteln Sie, welches Finanzamt zuständig ist? Das ist zum Beispiel wichtig, wenn Sie Freiberufler werden. Auf Ihrer Checkliste sollte dieser Punkt weit oben stehen, damit Sie rechtzeitig den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung übermitteln können.

 

 

Nutzen Sie am besten die Suchfunktionen des Bundeszentralamts für Steuern

 

(https://www.bzst.de/DE/Service/Behoerdenwegweiser/Finanzamtsuche/finanzamtsuche_node.html).

Tippen Sie in die Suchmaske Ihren Ort oder die Postleitzahl ein. In größeren Städten kann es mehrere Finanzämter geben. Prüfen Sie, welche Behörde sich um Ihren Stadtteil kümmert.

 

 

Beauftragen Sie eine Steuerberatung!

 

Sie wollen Freiberufler werden? Dann empfiehlt sich die professionelle Unterstützung durch Steuerberater. Die Experten melden Sie auch beim Finanzamt an, sodass Sie nicht selbst nach der verantwortlichen Behörde suchen müssen.

 

 

Nach einem Umzug: Welches Finanzamt ist zuständig?

 

Die Gesellschaft wird mobiler, Umzüge gehören zur Lebensrealität vieler Menschen. Häufig verlassen Steuerzahler ihren Finanzamtsbezirk, sie ziehen zum Beispiel von Berlin ins brandenburgische Umland. Die gute Nachricht: Bezüglich Finanzamt ist das Prozedere einfach. Geben Sie Ihre Steuererklärungen künftig bei der zuständigen Behörde Ihres neuen Wohnorts ab – klicken Sie im Elster-Online-Formular oder in Ihrer Steuersoftware das entsprechende Finanzamt an!

 

 

Das gilt auch für Steuererklärungen, die sich auf Einkünfte an Ihrem alten Wohnort beziehen. Ihr Ansprechpartner ist das lokale Finanzamt Ihrer aktuellen Heimat. Sie sind 2023 umgezogen und wollen die Steuererklärung für 2022 abgeben? Die Finanzbehörde an Ihrer neuen Anschrift bearbeitet Ihre Daten.

 

 

Zuständiges Finanzamt bei mehreren Wohnsitzen

 

Wenn Sie an mehreren Orten leben, ist Ihr Lebensmittelpunkt entscheidend. Im Regelfall handelt es sich um den Wohnort, an dem Sie Ihren Hauptwohnsitz führen.

 

 

Bei Verheirateten kann eine davon abweichende Regelung greifen. In diesem Fall kommt es darauf an, wo sich die Familie überwiegend aufhält. Diese Frage bestimmt den Familienwohnsitz: Das lokale Finanzamt ist Ihr Ansprechpartner, auch wenn Sie sich vorwiegend woanders aufhalten.

 

 

Komplex wird es, wenn Sie sich von Ihrem verheirateten Partner trennen. Wenden Sie sich am besten an einen kompetenten Steuerberater!

 

 

Zuständigkeit bei anderen Steuerarten

 

Bei der Einkommensteuer gilt das Wohnortprinzip – anders verhält es sich bei der Gewerbesteuer, Körperschaftssteuer und der Umsatzsteuer:

 

– Gewerbesteuer: Die Gewerbesteuererklärung senden Sie dem Finanzamt, das für den Standort Ihrer Betriebsstätte zuständig ist. Bei mehreren Betriebsstätten interessiert, welche davon die größte wirtschaftliche Rolle spielt.

– Körperschaftssteuer: Der zentrale Faktor ist, wo sich die Geschäftsleitung befindet.

– Umsatzsteuer: Hier kommt es darauf an, in welchem Finanzamtsbezirk Sie Ihre Umsätze ganz oder vorwiegend erzielen. Bei vielen Freiberuflern hängt das vom Standort des Büroarbeitsplatzes ab.

 

In der Konsequenz bedeutet dies, dass für Steuerangelegenheiten unterschiedliche Finanzämter verantwortlich sein können.

 

 

Warum muss ich das zuständige Finanzamt kennen?

Wenn Sie Freiberufler werden wollen, müssen Sie der örtlichen Finanzbehörde den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung senden. Zudem geben Sie bei Ihren Steuererklärungen das zuständige Finanzamt an. Entsprechend müssen Sie sich zuvor vergewissern, welche Behörde Ihre Daten bearbeiten wird.

Wie finde ich das lokal zuständige Finanzamt?

Dazu können Sie unter anderem die Suchfunktion des Bundeszentralamts für Steuern nutzen. Auch die entsprechenden Homepages der Bundesländer informieren über die regionalen Zuständigkeiten der Finanzämter. Beauftragen Sie eine Steuerberatung, kümmern sich die Experten um diese Frage.

Können mehrere Finanzämter zuständig sein?

Ja. Für die Steuerarten gelten unterschiedliche Regelungen. Die Einkommensteuer basiert auf dem Wohnortprinzip, bei anderen Steuern wie der Gewerbesteuer ist dagegen der Standort der Betriebsstätte oder der Ort der Umsätze entscheidend.

 

Quellen :

 

https://www.vlh.de/wissen-service/steuer-abc/wie-finde-ich-das-fuer-mich-zustaendige-finanzamt.html

https://www.finanzamt.nrw.de/steuerinfos/weitere-themen/zustaendiges-finanzamt/zustaendiges-finanzamt-fuer-unternehmenssteuern

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